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Die Heilige vom Hemmaberg
Cold Case einer Reliquie

2., durchgesehene Auflage 

Hrsg.: Michaela Binder | Sabine Ladstätter

208 Seiten | 17 x 23,5 cm | Softcover| EUR 19,90 | ISBN: 978-3-903207-30-1 
ET: 02/2019


Beschreibung:

Der Hemmaberg in Kärnten beherbergt den größten frühchristli­chen Kirchenkomplex im Ostalpenraum. 1990 wurden hier, in der sogenannten vierten Kirche am Hemmaberg, Reliquien gefunden, die ursprünglich unter dem Altar deponiert worden waren: In ei­nem Schrein lagen neben einem Holzkästchen und einem Silber­ring auch menschliche Knochen.

Im Jahr 2016 erfolgte die Wiederaufnahme der Forschungen an dem einzigartigen spätantiken Reliquienfund unter Einbezie­hung aller aktuell möglichen Analyseverfahren. Eine erste Unter­suchung ergab, dass es sich um eine zierliche Frau von 30 bis 40 Jahren handelte, von der sich mit Ausnahme des Schädels nahe­zu das gesamte Skelett in dem Reliquienschrein befand. Die 14C-Datierungen des Skeletts erbrachten als überraschendes Ergebnis eine Lebenszeit im 1. Jahrhundert n. Chr., DNA-Analysen wieder­um ergaben eine Herkunft vermutlich aus dem südosteuropä­ischen Bereich.

Mit diesen Resultaten war nicht nur der Nachweis der wahr­scheinlich ältesten Reliquie auf österreichischem Boden erbracht, sondern daran anschließend ergaben sich zahlreiche kulturhistorische Fragen, die in der Publikation von unterschiedlichen Gesichtspunkten aus beleuchtet werden.

Die habilitierte Archäologin Sabine Ladstätter ist seit 2009 Direktorin des Österreichischen Archäologischen Instituts und Grabungsleiterin in Ephesos (TR). Ihre ersten Forschungsjahre verbrachte sie am Hem­maberg in Kärnten, dem sie seither wissenschaftlich eng verbunden ist.

Michaela Binder studierte Anthropologie, Ur- und Frühgeschichte an den Universitäten Wien, Mainz (D) und Durham (UK). Seit 2015 ist sie als Anthropologin am Österreichischen Archäologischen Institut tätig.

 

Die Heilige vom Hemmaberg, Cold Case einer Reliquie © 2017 by Österreichisches Archäologisches Institut is licensed under  CC BY 4.0

DOI: 10.61048/HEMMABERG

 


Tags: open.access

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