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ÖJH- BAND 90 (2021)
Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien

Hrsg.: Österreichisches Archäologisches Institut der Österreichischen Akademie der Wissenschaften

408 Seiten mit zahlr. Farb- und S/W Abbildungen | 21 x 29,7 cm | Hardcover 
EUR 145,- | ISBN: 978-3-903207-62-2 | ISSN: 0078-3579 | ET: 08/2022

Produktsprache: Deutsch/Englisch


Beschreibung:

Das auf der Peloponnes gelegene Lousoi ist Schauplatz österreichischer Grabungen, die einzigartige Befunde zutage brachten. Der vorliegende Artikel präsentiert jedoch neue Ergebnisse zur Urbanistik der Polis in hellenistischer Zeit und zu ihrer Einbindung in Landschaft und Straßennetz, die mithilfe aktueller noninvasiver Methoden gewonnen wurden.

Mit Aigeira findet sich ein weiterer Grabungsplatz des Österreichischen Archäologischen Instituts auf der Peloponnes. Dieser Beitrag ordnet die 197 Transportamphoren und 167 Tafelgeschirrgefäße aus dem sog. Tycheion typologisch ein. Anhand des Formenspektrums wird die sozioökonomische Entwicklung Aigeiras in groben Zügen von der Blütezeit im Helle- nismus und der frühen Kaiserzeit über einen vermutlichen Einbruch bis zu dem Wiedererstarken im 3. Jahrhundert n. Chr. dargelegt.

Österreichs bekanntestem Grabungsplatz Ephesos an der türkischen Westküste widmen sich drei Beiträge. Mit den ›Grabinschriften‹ erfährt die Reihe der Neuen Inschriften aus Ephesos nun die 14. Fortsetzung. Interessant sind seltene oder in Ephesos auffallende Personennamen, aber auch solche die das ionisch-lydische Umfeld der Stadt reflektieren. Einer Neuinterpretation werden die schon oft diskutierten Friese am sog. Hadrianstempel an der Kuretenstraße unterzogen. Allein durch seine Lage erinnerte der kleine Tempel an die höchsten religiösen, mythischen und bürgerlichen Persönlichkeiten der Stadt. Ikonografisch und hermeneutisch wird argumentiert, dass sein Hauptzweck darin bestand, die Stadt, ihren Status innerhalb des Reiches, ihre Geschichte und ihre Wohltäter zu feiern.

Archäologische Feldarbeiten fanden in den Jahren 2014–2018 am sog. Staatsmarkt in Ephesos als ein Gemeinschaftsprojekt deutscher und österreichischer Forschungsträger statt. In einem ausführlichen Beitrag wird die architektonische Genese des Platzes seit seiner Anlage im ausgehenden 3. Jahrhundert v. Chr. bis hin zu seiner Aufgabe im 6. Jahrhun- dert n. Chr. rekonstruiert.

Das in Kampanien gelegene Velia ist ebenfalls ein Forschungsort ös- terreichischer Archäologie. Der in diesem Band enthaltene Beitrag be- schäftigt sich mit der sog. Nordstadt von Velia, deren Ursprünge in das 5. Jahrhundert v. Chr. datieren. Anhand der Grabungsergebnisse wird die Entwicklung dieses Stadtviertels von Velia bis in das 1. Jahrhundert n. Chr. nachvollzogen.

Die Untersuchung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen den frühen Zivilsiedlungen Augusta Vindelicum (Augsburg, D) und Brigantium (Bregenz, A) ergab, dass sich die beiden Siedlungen in ihren militärischen Anlagen stark unterscheiden. Im Gegensatz dazu weist die städtebauliche Gestaltung der zentralen Bereiche jedoch bemerkenswerte Ähnlichkeiten auf.

In einem antiquarisch-kunsthistorischem Beitrag identifiziert der Verfasser anhand eines Fotos von 1893 eine heute verschollene römische Bronzestatuette als Reste eines sog. Tintinnabulums. Hierbei gelingt die Verifizierung nicht anhand der Figur selbst, sondern dank einer Zeichnung aus dem 17. Jahrhundert, die die Figur noch vollständig zeigt.


Tags: archaeologia, buch.reihe, buch.wissenschaft, ÖAI - Österreichisches Archäologisches Institut in Wien, ÖJh - Jahreshefte des ÖAI

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