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ÖJH - BAND 91 (2022)
Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien
Hrsg.: Österreichisches Archäologisches Institut der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
296 Seiten mit zahlr. Farb- und S/W Abbildungen | 21 x 29,7 cm | Hardcover
EUR 105,- | ISBN: 978-3-903207-83-7 | ISSN: 0078-3579 | ET: 11/2023
Produktsprache: Deutsch/Englisch
Beschreibung:
Der Fund zweier spätrömischer Gräber nahe dem hellenistischen Stadtzentrum von Lousoi (Peloponnes) gibt Einblick in das spätere Wiederaufleben der Siedlungstätigkeit, die bislang im archäologischen Befund fehlte. Von kunsthistorischer Bedeutung sind die reich verzierten Bestandteile eines Ledergürtels aus dem späteren 5. oder frühen 6. Jahrhundert.
Ein ungewöhnlicher Stempel auf einer frühbyzantinischen Ampulle stammt aus der österreichischen Grabung im türkischen Limyra (Lykien), ist aber auch von neun anderen Fundorten bekannt. Diskutiert wird das Verhältnis von Inhalt, Stempel und Zweck der frühbyzantinischen Ampullen.
»Neue Inschriften aus Ephesos XV« setzt mit den ›Kuretenlisten‹ die Vorstellung der unpublizierten Inschriften aus Ephesos fort.
Spätrömische Bronzelampen mit mythologischem Figurenschmuck, manche davon nicht mehr oder nicht leicht zugänglich, werden vorgestellt. Die Lampen belegen ein anhaltendes Interesse an traditionellen Mythenbildern und erweisen sich als Zeugnisse der Gedankenwelt der Eliten des 3. und 4. Jahrhunderts n. Chr.
Insgesamt 119 römische Provinzialfibeln aus dem Vicus von Gleisdorf (AT) reichen von der Mitte des 1. bis zum 3. Jahrhundert n. Chr. und erlauben, drei Werkstätten zu erschließen. Eine Silberfibel aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. ist in dieser Region einzigartig und kann als Rangabzeichen oder Statussymbol gedeutet werden.
Ein Bronzeleuchter im Kunsthistorischen Museum Wien, der Herakles im Kampf mit einem Kentauren vor einem Baum zeigt, wurde 1896 im Zuge der österreichischen Ausgrabungen in Ephesos gefunden. Untersucht werden alte Restaurierungen und die wechselvolle Objektgeschichte. Stilistische und technische Aspekte deuten auf eine Datierung in die späthellenistische Zeit, sodass es sich möglicherweise um den ältesten
erhaltenen Bronzeleuchter dieser Form handelt.
Zwei Gewichte einer Waage aus Ephesos zählen zu den römischen Reichsgewichten griechischer Städte. Überliefert das bisher unveröffentlichte Gewicht die üblichen Informationen (Gewichtseinheit, Name und Titel der ausgebenden Behörde), lassen sich aus dem reedierten Gewicht weitere Details ableiten: Anhand dieses Gewichts wird das Amt des Agoranomos im kaiserzeitlichen Ephesos erläutert.
Im Gegensatz zu der großen Zahl von Kopfbedeckungen im Vorderen Orient belegt die Ikonografie des minoischen Kreta nur sehr selten besondere Kopfbedeckungen als symbolische Attribute von Gottheiten, Priestern oder Herrschern. Ein Vergleich zwischen ägyptischen und levantinischen Beispielen mit minoischen zeigt deren starke ikonografische und ideologische Verflechtung. Das damit verbundene Phänomen der ›fremden Gottheiten‹ in der Ikonografie des neopalatialen Kreta wird hinterfragt und ein Erklärungsmodell vorgeschlagen, das die zahlreichen Veränderungen im Kreta des 17. Jahrhunderts als eine sozio-politische Strategie des Palastes von Knossos zu erklären versucht.
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